ANgeDACHT

Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut
bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

Prediger 3,13 (Monatsspruch September 2010)

Teller mit Besteck

Essen und Trinken ist für uns alle selbstverständlich. Und das mehrmals täglich und in ausreichendem Maße. Dafür alleine schon können wir dankbar und froh sein, was allerdings oft genug in Vergessenheit gerät. Die ältere Generation kennt den Hunger noch aus eigener leidvoller Erfahrung.

Ich habe es auf meinen Fahrten nach Rumänien erlebt, dass es nicht selbstverständlich ist, jeden Tag genug zu Essen zu haben. Und doch ist mir bei diesen Reisen aufgefallen, dass die Menschen in Rumänien zufriedener und dankbarer sind, als wir hier in all unserem »Reichtum“. Und das Wenige, was diese Menschen haben, teilen sie noch mit anderen. Für die Lebensmittel, die Kleidung und die Spielsachen, die wir ihnen mitgebracht hatten, freuten sie sich riesig und dankten Gott dafür. Sie beteten mit uns und sangen Loblieder.

Diese Erlebnisse werde ich nie vergessen. Ich bin Gott sehr dankbar dafür und sie haben mich verändert. Ich bin einfach dankbarer und aufmerksamer geworden für die Kleinigkeiten im Alltag, die Gott uns schenkt. Für Begegnungen, Gespräche und Momente der Ruhe und Entspannung, die wichtig sind. Und dafür, dass es uns hier gut und wir jeden Tag genug zu Essen haben.

Gott möchte, dass es uns gut geht, es ist ihm ein „Herzenswunsch“. Ist uns das bewusst? Oft höre ich: „Ich habe keine Zeit in Ruhe zu Essen“. Gemeinsames Essen in der Familie ist oft eine Ausnahme. Kinder bekommen eben schnell ein Brötchen in die Hand gedrückt und essen es im Auto.

Gerhard Schöne hat schon 1983 ein Lied dazu geschrieben „Ganz einfach“. Ein Mann besucht seinen Vater auf dem Dorf und beklagt sich, dass er nie Zeit hat und immer nur hetzt.
Der Tipp des Vaters:
Wenn ich schlafe, schlafe ich.
Wenn ich aufsteh‘, steh‘ ich auf.
Wenn ich gehe, gehe ich.
Wenn ich esse, esse ich.
Der Mann sagt: „Was soll dieser Quatsch?
Das alles mache ich auch,
und trotzdem find‘ ich keine Ruhe.“

„Mein Lieber, hör‘ gut hin,
du machst es alles etwas anders:
Wenn du schläfst, stehst du schon auf.
Wenn du aufstehst, gehst du schon.
Wenn du gehst, isst du schon,
Wenn du isst, dann schaffst du.“

Gott möchte dass es uns gut geht, auch und gerade bei so einfachen Dingen!

In der „Volxbibel“ (Martin Dreyer – Pattloch) hört sich obiges Zitat so an: „Ich mein, klar, das Leben
genießen und mal richtig zu feiern ist auch ne Sache, die unser Papa uns Geschenkt hat!“ Genießen Sie Ihre Mahlzeiten, danken Sie Gott, feiern und genießen Sie das Leben!

Liebe Grüße,
Ihr
Gert Jahn


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