ANgeDACHT

Haben Sie schon einmal dieses beliebte Spiel gespielt: „Stell Dir vor, Du würdest auf eine einsame Südseeinsel ziehen (sagen wir Tonga): Was würdest Du mitnehmen?“ Und je nach Spielregeln dürften Sie dann eins bis drei Sachen nennen.

Also: Was würden Sie mitnehmen? Was hängt Ihnen so sehr am Herzen, dass Sie nicht darauf verzichten möchten? Wofür sind Sie bereit, das Letzte an Lebensenergie, Geld und Liebe zu geben? Was würden Sie mitnehmen?

Ich halte die Frage für sehr wichtig. Denn die Antwort, die ich geben würde, machte mir klar, in welche Richtung ich gerade mit meinem Leben steuere. Die Antwort würde mir klar machen, wieso mir manches scheinbar mühelos gelingt und zwar gut. Und wieso ich an anderer Stelle wirklich große Mühe habe und manchmal sogar Konflikte mit anderen Menschen bekomme.

Einmal kam ein Mann zu Jesus und fragte ihn, was er tun solle, damit sein Leben gelingt. Dieser Mann konnte sich nicht entscheiden. Er würde nicht eine Sache mit auf die oben erwähnte Insel nehmen, sondern am liebsten zwei (oder vielleicht sogar noch mehr): Seinen Besitz, seinen Status, sein Geld und – seine Beziehung zu Gott.

Beides ist ihm wirklich wichtig: Er möchte gern einen guten Job haben, ein volles Konto und die angesagtesten Sachen – und er würde gern eine lebendige Beziehung zu Jesus haben. Und weil er sich nicht recht entscheiden kann, geht er zu Jesus und fragt ihn: „Was soll ich tun, was lassen?“

Jesus treibt es auf die Spitze. Er sagt: „Nehmen wir an, du könntest nur eine Sache mit auf diese Insel da nehmen (nicht zwei!), wofür würdest du dich entscheiden? Für Dein Geld oder für mich? Wenn Dein Leben klappen soll, dann verschenk, was du hast, an Leute, die es wirklich nötig haben.“ Und der Mann dreht sich um und geht traurig davon…

Was Jesus möchte, ist, dass wir nicht zu 50% mit ihm unterwegs sind oder zu 75%. Jesus hält es nicht einmal für ausreichend, dass wir ihn zu 95% oder zu 99% im Blick haben. Jesus sagt: „Wenn Du mit mir leben willst, dann mach das ganz. Zu 100%! Stell mich in den Mittelpunkt deines Lebens und dann geh den Rest an. Aber in einem zweiten Schritt!

Lebe so, dass ich Dir immer wichtiger werde. Leg den Schalter Deines Lebens Stück für Stück um: Beginne bei 50% Vertrauen und gehe auf 75% Einsatz für andere. Steuere dann über 95% Leidenschaft für das Leben auf 99% Dankbarkeit zu. Und peile – am Ende – 100% Liebe zu mir an. Und dann geh den Rest Deines Lebens an. Aber in einem zweiten Schritt! Geh das Schritt für Schritt ab und probier es aus. Arbeite dran!

Denn wenn Du bei weniger als 100% stehen bleibst, dann machst du beides nicht richtig und du wirst am Ende beides verlieren: Deine Beziehung zu mir und all die anderen Dinge, die dir wichtig sind. Wenn ich aber zu 100% im Mittelpunkt deines Lebens stehe, dann bekommst du dein Leben hier auf die Reihe, und zwar sinnvoll in dieser Welt. Und du bekommst noch etwas oben drauf: Viel schöner, als alles, was du dir vorstellen kannst! Das ewige Leben und die ewige Gemeinschaft mit mir.“

Der Mann, der Jesus um Rat gefragt hat, hört Jesus zu – und geht traurig davon. Weil er sich nicht getraut hat, sein Leben zu ändern, nehme ich an. Wie sein Leben weiter gegangen sein wird, kann ich mir vorstellen: Mein Haus, mein Auto, meine Familie…

Aber ich frag mich: Wie wäre sein Leben wohl weitergegangen, was hätte er aus seinem Leben machen können, was hätte er erleben können, wenn er sich auf Jesus eingelassen hätte? Und zwar immer mehr und am Ende zu 100%! Und ich frag mich auch: Was wären wohl die zwei, drei Dinge, zwischen denen Sie sich kaum entscheiden könnten, wenn Sie nur eine Wahl frei hätten? Ich frage mich: Wohin steuern Sie?

Herzliche Grüße & Gottes reichen Segen!