ANgeDACHT

Vor uns liegen die Monate November und Dezember. Sie lenken unsere Gedanken auf die Endlichkeit unseres Lebens hier in dieser Welt hin. Der November bringt die Trauer um liebe Verstorbene wieder in den Vordergrund, der Dezember will uns zur Freude darüber führen, dass Jesus in unser Leben getreten ist. Dazwischen entsteht die Spannung, in der wir leben: Unser derzeitiger Lebensraum, der so unvollkommen und belastend ist. Die Bibel sagt uns, dass wir deswegen so sehr darunter leiden, weil wir an einem anderen Ort zuhause sind: bei Gott. Das heißt, wir tragen in uns das Wissen und die Sehnsucht nach dem Leben in der „neuen Welt“ Gottes, in der wir nicht mehr vor Kummer weinen werden – vielleicht aber Freudentränen?

In diese Spannung hinein, die uns so manches Mal zu zerreißen droht, spricht Jesus diese Worte: „Ihr dürft ganz sicher sein: Ich bin (auch hier) jeden Tag bei euch – bis ans Ende dieser Welt!“ Und in der neuen Welt sitzt er an Gottes Seite und schaut uns froh entgegen. Das bedeutet: wir müssen unseren oft so schwierigen Weg nicht alleine bewältigen, sondern wir haben eine dreifache Reisebegleitung: Gott, der uns mit Liebe und Sinn umgibt, Jesus, der Vergebung und Freiheit im Gepäck bereit hält, und der Heilige Geist mit Navi und Wanderkarte. Mit Weisheit, Trost, Stärkung und Freude ausgerüstet, erkennen wir den Sinn unseres Weges: den Menschen, die uns begegnen, zu helfen und ihnen Gottes Wahrheit zu bringen. (1. Tim. 2,4 )

Das wünsche ich uns für diese Wochen: dass wir unsere Wege in Geborgenheit gehen, weil wir bei Gott ein Ohr für unseren Kummer finden. Dass wir motiviert durch unsere Tage gehen, weil wir einen Auftrag haben und dazu gemeinsam mit Jesus unterwegs sind. Dass wir zuversichtlich auf unser Leben schauen, weil wir das Ziel kennen. 

Und: lasst uns über das, was wir auf unserem Weg mit Menschen und Gott erleben, miteinander reden. Gott segne uns dazu.

Kornelia Völling